Infografik: Die 5 größten Paketdienstleister in Deutschland im Vergleich

DHL, DPD, UPS, GLS oder Hermes? Willkommen im Tarifdschungel!

Was schätzen Sie: Wie viele Pakete werden täglich in Deutschland ausgeliefert?

Viele. Rund 7,5 Millionen. In der Vorweihnachtszeit sind es sogar rund 9 Millionen Pakete. In 2021 wurde der bisherige Rekord mit 4,51 Milliarden Sendungen im Jahr geknackt. 3,9 Prozent mehr, als im Vorjahr. Und die Tendenzen sind alles andere als sinkend. Was während der Corona-Pandemie in den Online-Handel verlegt wurde, wird auch weiterhin beibehalten.

Dabei haben Sie die Wahl über verschiedene Paketdienste Ihre Waren zu versenden. Damit Sie einen Überblick über die Vorteile und Leistungen der fünf Giganten auf dem Versandmarkt zu bekommen, erhalten Sie von uns einen detaillierten Vergleich, denn eins ist klar – in diesem Tarifdschungel müssen Sie vergleichen.


Inhalt:

  1. Gewicht, Paketmaße und Paketgröße Ihrer Sendung (innerhalb EU)
  2. Das Gurtmaß
  3. Das Volumengewicht
  4. Was zählt zum Sperrgutversand?
  5. Die Transportversicherung
  6. Zusatzleistungen der Paketdienste
  7. Infografik zum Download

Das Versenden von Paketen kann ganz schön kompliziert werden. Beim Versenden kommen Fragen auf, wie:

  • Über welchen Dienstleister soll verschickt werden?
  • Welcher passt am besten zu meinem Produkt, abhängig von Paketgewicht und Paketgröße?
  • Wer bietet mir welchen Service?
  • Welche Zusatzleistungen werden angeboten?
  • Wie versende ich am sichersten und preisgünstigsten?
Anteile der Paketdienste

Wir haben die 5 größten Paketdienstleister in Deutschland deshalb einmal unter die Lupe genommen.

Das sind in Bezug auf den jeweiligen Marktanteil (Stand 2019) die folgenden: DHL, DPD, UPS, Hermes und GLS. Auch in den letzten Jahren hat sich an den Anteilen nicht viel verändert.

Info: Den kompletten „Paketdienstleister-Vergleich“ finden Sie am Ende des Beitrags in einer übersichtlichen Infografik.

Gewicht, Paketmaße und Paketgröße Ihrer Sendung (innerhalb der EU)

Gewicht und Maße eines Pakets sind ausschlaggebend für die Wahl des für Sie richtigen Paketdienstleisters. Denn jeder hat diesbezüglich festgelegte Grenzen.

Darüber hinaus wird die maximal mögliche Paketgröße über das sogenannte Gurtmaß definiert (siehe weiter unten).

Paketdienstleister Maximale Paketgröße Gurtmaß Maximales Paketgewicht
DHL 1200 x 600 x 600 mm (L x B x H) 3600 mm

31,5 kg

DPD 1750 mm x 800 mm (L x B) 3000 mm

31,5 kg

UPS Längste Seite: 2740 mm 4000 mm

25 kg

Hermes Längste + kürzeste Seite 1501 bis 2000 mm, dritte Seite max. 500 mm 3600 mm

31,5 kg

GLS

2000 x 800 x 600 mm (L x B x H)

3000 mm

40 kg

Wo finde ich den passenden Karton?

Die passenden Kartons für jeden Paketdienstleister finden Sie in unserer Rubrik Pakete für Versanddienstleister.

Die Informationen für den internationalen Versand über die Paketdienste unterscheiden sich aufgrund unterschiedlicher Zoll und Einfuhrbestimmungen sehr stark. Hier kann keine einheitliche Tabelle angefertigt werden, die alle Inhalte vereint und bündelt. Hierzu informieren Sie sich am besten auf den jeweiligen Seiten der Paketdienste separat.

Das Gurtmaß

Berechnung:

Gurtmaß = 2 x Höhe + 2 x Breite + 1 x die längste Seite

Dieses Gurtmaß beträgt bei den unterschiedlichen Paketdienstleistern:

Gurtmaß Paketdienstleister
Info: Alles, was Sie sonst noch zum Gurtmaß wissen müssen, finden Sie auch im dazu passenden Glossarbeitrag.

Das Volumengewicht

Berechnung:

Volumengewicht = Länge x Breite x Höhe
------------------------------------------
dienstleistungsabhängiger Divisor

Die verschiedenen Paketdienstleister haben folgende Divisoren für die Berechnung:

UPS, DHL, DPD 5000
GLS, Hermes 6000
Info: Alles, was Sie sonst noch zum Volumengewicht wissen müssen, finden Sie auch im dazu passenden Glossarbeitrag.

Was zählt zum Sperrgutversand?

Abweichungen und Überschreitungen von den oben genannten Maßen, sowie ungleichmäßige Formen Ihres Poststücks machen dieses zu sogenanntem „Sperrgut“.

Diese Pakete sind nicht automatisch mit den Förderbändern förderbar, nehmen beim Versand mehr Platz ein, lassen sich nicht gut mit anderen Paketen verstauen oder müssen während des Transports besonders behutsam behandelt werden. Dadurch entstehen Mehrkosten, die der Versender zu tragen hat.

Beispiel Rolle

Sperrgut-Beispiel: Nicht quaderförmig (z. B. Rolle)

Beispiel abstehendes Teil

Sperrgut-Beispiel: Paket mit herausragendem Teil

Beispiel rundes Versandstück

Sperrgut-Beispiel: Rund (z. B. Ball)

Ab wann ein Paket als Sperrgut gilt und ob solche Packstücke überhaupt verschickt werden, definiert jeder Dienstleister für sich.

Paketdienstleister Sperrgutversand Sperrgut sind Pakete, die
DHL Ja, gegen Aufpreis.
  • in Quaderform größer als 1200 x 600 x 600 mm sind,
  • in Rollenform schwerer als 5 kg, länger als 1200 mm oder im Durchmesser über 150 mm sind,
  • nicht quaderförmig sind,
  • abstehende Teile aufweisen,
  • keine formstabile Verpackung oder Versandtasche aus Pappe oder Papier haben.
DPD Ja, gegen Aufpreis.
  • länger als 800 mm sind oder
  • zwar innerhalb der Standardmaße liegen, jedoch aufgrund ihrer Unförmigkeit oder ihrer Verpackungen nicht durch die automatisierten Anlagen verarbeitet werden können (Kanister, Eimer/Fässer, Rollenförmige Packstücke, Holz- oder Metallverpackungen, Waren in Säcken/Beuteln, unverpackte Sonderformen),
  • nicht quaderförmig sind,
  • abstehende Teile aufweisen
  • oder deren Volumen 200 Liter überschreitet.
UPS Nein.
  • die mehr als 70 kg wiegen, das Gurtmaß von 4000 mm überschreiten, länger als 2740 mm sind,
  • unabhängig davon, ob in Rollen- oder Quaderform,
  • sowie Pakete, die abstehende Teile aufweisen.
Hermes Ja, gegen Aufpreis.
  • nicht quaderförmig sind,
  • oder abstehende Teile aufweisen.
  • Ausgenommen hiervon sind die Paketklassen XL und XXL sowie
  • Paketrollen mit einer Länge von max. 1000 mm und einem Durchmesser von max. 200 mm.
GLS Ja, gegen Aufpreis.
  • länger als 1200 mm sind,
  • Reifen, Rollen, Säcke und Stoffballen,
  • Kanister, Plastikeimer und Holzkisten,
  • lose Umschnürungen
  • sowie Pakete mit herausragenden Teilen jeder Art.

Die Transportversicherung

Trotz guter Verpackung kann es passieren, dass ein Paket auf dem Weg zum Empfänger beschädigt wird oder verloren geht. Paketdienstleister bieten deshalb eine Transportversicherung an, die diese Schäden dann bis zu einer bestimmten Höhe reguliert.

Wer wie viel zahlt, wie oft der Zusteller versucht den Empfänger zu erreichen und welche Services die 5 größten deutschen Paketauslieferer sonst noch zu bieten haben, haben wir für Sie anschaulich in unserer Infografik zusammengefasst.

Alle Angaben sind ohne Gewähr und beziehen sich auf Standardkonditionen. In Einzelfällen, z.B. bei einer großen Menge versendeter Pakete, können die Angaben abweichen.

Zusatzleistungen der Paketdienste

Innerhalb Europas – also im nationalen Versand – bieten die Paketdienste unterschiedliche Leistungen an. So sind einige Leistungen bereits im Grundpreis enthalten, andere erhalten Sie jedoch nur gegen Aufpreis. Spezielle Leistungen können beispielsweise sein:

  • Versand per Nachnahme
  • Klimaneutraler Versand
  • Abwicklung per App
  • Gefahrgutversand
  • und vieles mehr...

Ein Vergleich aller Leistungen finden Sie in unserem großen Check am Ende des Beitrags als praktisches PDF-Dokument zum Ausdrucken.

Gratis Infografik für Sie

Den großen Vergleich der Paketdienstleister in Deutschland können Sie hier herunterladen oder noch besser: Ausdrucken und an der Packstation vor Ort aufhängen.

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