Bruchlast
Die Bruchlast (oder Reißkraft) gibt an, mit welcher Kraft ein „Bauteil“ maximal belastet werden kann, bevor es kaputtgeht. Gemessen wird die Bruchlast in der Krafteinheit daN (dekaNewton).
10 Newton (N) sind 1 dekaNewton und entsprechen rund 1 kg.
Der Wert in daN gibt also in etwa die Bruchlast in kg an.
50 daN entsprechen zum Beispiel rund 50 kg.
Material und Art der Beanspruchung
Im Verpackungsbereich wird der Begriff vorwiegend im Zusammenhang mit
- Seilen
- Stahlband
- Umreifungsband
- Textil-/ Gewebe-/ Klebeband
- sowie Spann- und Zurrgurten verwendet.
Werden diese zu sehr belastet, reißen sie. Belastung entsteht in diesem Fall durch zu hohe Zug- und Spannkraft.
Allerdings muss hierbei unterschieden werden zwischen
- der Zugkraft die linear wirkt
- und der, die zum Beispiel im umreiften Zustand auf ein Band wirkt.
Beispiel lineare Bruchlast
An einem Seil mit einer linearen Bruchlast von 2.000 daN kann ein Gegenstand mit 2.000 kg (= Kraft) befestigt werden, ohne dass das Seil reißt.
Höherer Belastung hält das Band nicht stand.
Beispiel Bruchlast bei Umreifung
Ein Umreifungsband mit einer linearen Bruchlast von 2.000 daN hält umreift ungefähr doppelt so viel aus, nämlich bis zu 4.000 daN (4.000 kg).
Beim verarbeiteten Band ist die Bruchlast also in echt etwa doppelt so groß.
Verschlussklemmen, Schnallen und Karabiner
Auch hierauf wirken beim Befestigen und Spannen Kräfte. Und auch diese Bauteile sind nur bis zu einer gewissen Kraft belastbar.
Das Prinzip ist das gleiche: Wird beispielsweise ein Zurrgurt an einer Verschlussklemme befestigt und gespannt, kann es passieren, dass das Material bricht. Das passiert dann, wenn die vorgegebene Bruchlast überschritten wurde.
Beispiel Bruchlast Karabinerverschluss
Ergebnis: Der Karabiner bricht, da die maximale Belastung von 1.000 kg überschritten wurde.