Kraftpapier
Was ist Kraftpapier?
Kraftpapier ist die Papiersorte mit der höchsten Festigkeit.
Es wird vor allem zur Herstellung von hochwertigen Papiertüten, Papiersäcken, Versandtaschen oder auch Papierklebeband verwendet.
Es handelt sich dabei um Papier, das zu mindestens 80% aus neuen Holzfasern (Primärfasern) und zu maximal 20% aus recycelten Fasern (Sekundärfasern) besteht.
Kraftpapier wird bis zu einem Flächengewicht (Grammatur) von 120 g/m² produziert. Papier mit einem höheren Flächengewicht heißt Kraftliner und wird hauptsächlich zur Herstellung von Wellpappe verwendet.
Kraftpapier ist extrem widerstandsfähig
Die frischen Fasern im Kraftpapier sind besonders lang und stabil, was dem Kraftpapier eine extrem reißfeste Struktur verleiht.
Eine Verpackung, z.B. eine Papier-Tragetasche, die ganz oder überwiegend aus Kraftpapier besteht ist demnach ebenfalls besonders widerstandsfähig und eignet sich ideal zum Verpacken schwerer oder auch scharfkantiger Produkte.
Glatte Oberfläche eignet sich ideal zum Bedrucken
Darüber hinaus ist Kraftliner bis zu einem gewissen Grad wasserabweisend. Das liegt daran, dass die Papieroberfläche nahezu geschlossen und dadurch sehr glatt ist. Die glatte Oberfläche eignet sich auch ideal zum Bedrucken.
Enggeripptes Kraftpapier ist besonders reißfest und wirkt dekorativ
Ist eine Seite des Papiers gerippt, wirkt das zum einen besonders edel und optisch ansprechend, zum anderen ist dieses Papier durch die Rippung reißfester als ungeripptes Kraftpapier.
Besonders beliebt ist diese Kraftpapier-Variante zum Beispiel als Geschenkverpackung oder bei Briefumschlägen.
Woran erkenne ich Kraftpapier?
Kraftpapier ist in der Regel etwas dunkler als Papiersorten aus Altpapier (Testliner, Schrenzpapier). Allerdings kann es sein, dass Kraftpapier nicht immer gleich dunkel ist. Das hängt zum einen davon ab, welches Holz zur Herstellung verwendet wurde (z. B. Hartholz oder Weichholz), zum anderen davon, wie viele Recycling-Fasern im Papier verarbeitet wurden. Je nachdem kann die Farbe des Kraftpapiers von dunkelbraun bis grau-braun variieren.
Altpapier-Fasern, also Sekundärfasern, sind außerdem kürzer als Primär- bzw. Frischfasern. Reißt man nun Kraftpapier leicht schräg ein, erkennt man in der Regel die langen, bräunlichen Fasern, die bei der Herstellung verwendet wurden.